In der Nähe der römischen Porta Borsari im Herzen der Stadt Verona, im zweiten Stock eines Gebäudes, das viele Jahre lang für den Verkauf von Wertgegenständen genutzt wurde, nimmt mit der jüngsten Renovierung ein Coworking Space Gestalt an, der nicht vergisst, was er einmal war.
Die Aufteilung in vier Arbeitsräume und einen Besprechungsraum wurde vor allem durch das Vorhandensein eines geformten Balkens bestimmt, der in der Mitte des ursprünglichen großen offenen Raums auf dem Boden liegt.
Das Verstärkungssystem, das die schweren Lasten der Tresore des ehemaligen Juweliergeschäfts tragen sollte, war gleichzeitig eine Sicherheitsvorrichtung, um das Eindringen in den Boden zu verhindern. Dieses Werk besteht aus dem Bodenbalken, der Metallplatte im Estrich, den 14 im Raum verteilten Zugstangen und dem in den Gemeinschaftsbereichen sichtbaren Deckengitter.
Die hermetische Box, die durch diese wichtigen Metallstrukturen charakterisiert ist, wurde, um den aktuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, durch opale Glastrennwände mit minimalen Aluminiumstrukturen unterteilt. Die Verglasung ermöglicht es, die bereits vorhandene Struktur abzulesen und Licht zwischen den Räumen zu filtern, während die Privatsphäre innerhalb der Räume gewahrt bleibt. Der Mikrozementboden sorgt für Kontinuität, indem er eine an sich schon detailreiche Umgebung aufhellt.
Die Metallstege unter dem strukturellen Gitter der Zwischendecken verdeutlichen alle für die neue Funktion erforderlichen Installationen und werden zu einem Motiv der Kontinuität zwischen den Räumen.
Der helle Sitzungssaal schließlich bewahrt den Hinweis auf die Geschichte des Ortes durch das Vorhandensein eines Tresors, der als Möbelstück dient und in einem leuchtenden Blau gestrichen ist.
Publikation
Typologie: Büro
Standort: Historisches Zentrum, Verona
Kunde: Privat
Fläche: 145 qm
Kosten: 160 k
Status: Realisiert
Jahr: 2023 – 2024
Fotograf: Del Rio Bani